In unseren zwei Projekttagen haben wir eine kleine Reise in Chinas Vergangenheit gemacht. Am ersten Tag waren wir im MARKK - Museum und haben uns verschiedene Gegenstände aus China angeschaut.

Dabei sollten wir uns vorstellen, dass die Objekte selbst sprechen können. Das klang zuerst etwas ungewohnt, aber es hat uns geholfen, die Dinge viel genauer wahrzunehmen. Ein Objekttext klang zum Beispiel so:

„Um mich gut anschaulich zu präsentieren, wurde ich über ein schräg liegendes Prisma platziert. Mich präsentieren konnte ich schon immer gut. Zwischen 1800 und 1900 hatte ich die Aufgabe, Darstellerinnen im Theater Eleganz zu verleihen, indem ich um ihren Hals lag, genau so wie ich jetzt auf diesem Prisma liege. Ich bin ein Kragen, um genauer zu sein ein Wolkenkragen, was meine Schnittform verrät. Ich bestehe aus orangener und beiger Seide, deren Rand fein säuberlich mit schwarzem Stoff abgesteppt ist. Auf mir sind golden umrandete Stickereien von bunten Früchten, hellgrünen Blättern, dunkelblauen Blumen und farbenfrohen Schmetterlingen.“

Nachdem wir die Texte verfasst hatten, bekamen wir eine Führung durch das Museum und zu jedem Kunstwerk eine geschichtliche Einordnung. Es gab aus vielen Bereichen etwas zu sehen. Schule, Kosmetik, Werbung, Druck und Kommunikation, Mode und Theater waren zentrale Themen. Zu den sich wiederholenden Symbolen auf Kleidung, Schmuck und Bildern gehören unter anderem Schmetterlinge, Blumen und Wolken. Farben, die eine besondere Rolle gespielt haben, waren unter anderem Hellblau als eine der ersten Industriefarben und Rot, das als Farbe des Glücks bezeichnet wird. Ebenso waren die Techniken sehr beeindruckend: Feine Stickereien, Drucktechniken und Schmuckverarbeitung.

Der zweite Projekttag fand in unserer Schule statt. Zuerst haben wir uns gemeinsam vorgestellt, einem Außerirdischen zu erklären, was ein Museum ist, um unseren Museumsbesuch zu reflektieren. Wie ist die Atmosphäre? Wie bewegt man sich durch den Raum? Dies half ebenso als Vorbereitung auf unsere eigene Ausstellung. Mit den Eindrücken des Museumsbesuches konnten wir mit der Ideensuche für unsere eigene Forschung starten – von traditioneller Kleidung und Stickereien über Druck bis hin zum Leben in China in den 1920er-Jahren.

Jetzt sind wir gespannt, wie es weitergeht und welche Ideen wir am Ende umsetzen werden!

Viele Grüße
Eva und Anna
(Wahlkurs Bildende Kunst, Jahrgang 12+13)

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