Kunstpioniere PLUS

Der diesjährige Begabtenworkshop fand vom 24.06. bis 03.07.2025 zu der Ausstellung „KATHARINA GROSSE – WUNDERBILD“ in den Deichtorhallen Hamburg, Halle für aktuelle Kunst statt. Begleitet wurden die Teilnehmer:innen von den Künstlerinnen Nicole Kiersz und Bea Brücker, die Alumnae des Programms stART.up der Claussen-Simon-Stiftung sind. Der Begabtenworkshop Kunstpioniere PLUS wurde in Kooperation mit der Claussen-Simon-Stiftung durchgeführt.

Impressionen von der Ausstellung der Kunstpioniere PLUS im Auditorium der Deichtorhallen Hamburg
Kunstwerke der Teilnehmer:innen
Kick-Off-Tag: Was ist ein WUNDER? Was WUNDERt mich? Was ist WUNDERlich?

Kick-Off-Tag der ästhetischen Forschungsreise: Der Begabtenworkshop Kunstpioniere PLUS startet mit 22 Teilnehmer:innen und jede Menge guter Laufe. Nach dem ersten Kennenlernen führt der Künstler Christian F. Kintz durch die Ausstellung „Katharina Grosse – Wunderbild“ in den Deichtorhallen Hamburg (Halle für aktuelle Kunst).

Sehen, Forschen, Fragen

Tag 1: Der erste Tag begann mit einem spielerischen Einstieg: Beim Kennenlern-Bingo und einer ersten gestalterischen Aufgabe konnten sich die Schüler*innen ausprobieren. Ausgehend von Bildausschnitten aus dem Werk Grosses entwickelten sie eigene zeichnerische Weiterführungen.

Mit frischen Eindrücken aus dem gestrigen Besuch mit Führung im Gepäck begaben sie sich erneut in die Ausstellung in den Deichtorhallen Hamburg – diesmal mit einem forschenden Blick: Welche Fragen stellen sich beim Sehen? Was löst die Kunst aus? Im Zentrum stand dabei die Suche nach einer eigenen Forscherfrage – als Ausgangspunkt für einen individuellen künstlerischen Prozess. In kleinen Gruppen tauschten die Schüler*innen Gedanken aus, notierten Beobachtungen und hielten erste Ideen in Skizzen fest.

Ein Tag voller Neugier, Reflexion und künstlerischem Entdecken – und der Beginn eines intensiven Prozesses, in dem aus dem Betrachten aktives Forschen wird.

Themen auf der Spur

Tag 2: Der Vormittag stand ganz im Zeichen der vertieften Auseinandersetzung mit der Künstlerin Katharina Grosse: Wer ist sie, was treibt sie an, welche Themen bewegen ihr Werk – und uns? Zu Beginn sammelten die Schüler*innen erste Begriffe, Eindrücke und Vermutungen direkt aus der Ausstellung. Was ist schon sichtbar? Was spricht uns an? Im nächsten Schritt begaben sie sich – mit gezielten Internetrecherchen – auf die Suche nach weiteren Informationen zur Künstlerin und ihrem Werk. Dabei traten neue Aspekte hervor: etwa, wie der Titel einer Arbeit unsere individuelle Wahrnehmung lenkt oder wie viel Mut und Entscheidungsfreude es braucht, um mit Farbe, Körper und Raum bewusst Grenzen zu überschreiten. Ein Vormittag voller anregender Gespräche, spannender Entdeckungen und vielleicht auch schon erster Impulse für die eigene Forscherfrage. Es bleibt spannend und offen für neue Perspektiven.

 

Ton, Skizzen und rauchende Köpfe: Kreative Prozesse in Bewegung 

Am Nachmittag vertieften die Schüler*innen ihre individuellen Projekte, inspiriert durch den intensiven Austausch am Vormittag. Dabei wurde deutlich: Kreativität bedeutet auch, Zweifel zuzulassen, Ideen zu hinterfragen und neue Wege zu denken. Aus ersten Skizzen wurden konkrete Ansätze, aus Eindrücken wuchsen Fragestellungen. Zwischen Ton, Farbe und forschenden Gedanken entstanden so erste Spuren individueller künstlerischer Auseinandersetzung.

 

Spielerische und künstlerische Experimente

Tag 3: Der Projekttag begann mit einer künstlerischen Aufwärmübung: Zu Musik setzten die Schüler*innen Klänge in spontane Zeichnungen um: Ein spielerischer Einstieg, der Musik und Zeichnen verbindet. Anschließend stellten sie sich gegenseitig ihre Rechercheergebnisse zu weiteren Arbeiten von Katharina Grosse vor.

In der Diskussion ging es um Raum, Farbe, Geste und Wirkung  und darum, wie diese Impulse in die eigenen Arbeiten einfließen könnten. Anschließend wurde konzentriert an den individuellen Projekten weitergearbeitet: Erste Farbaufträge auf Leinwand, Tonexperimente, Sound- Arbeiten und konzeptionelle Überlegungen für mögliche Installationen machten sichtbar, wie sich die Ideen zunehmend festigen und Formen annehmen.

 

Tag 4: Die Woche startet mit einem besonders produktiven Tag für die Schüler:innen bei den Kunstpionieren Plus. Alle haben sich intensiv mit ihren eigenen künstlerischen Projekten beschäftigt und ihre Ideen mit viel Engagement weiterentwickelt.

In einer konzentrierten und zugleich inspirierenden Atmosphäre nahmen vielfältige Werke langsam Form an: Es wurde gemalt, mit Ton geformt, mit Stoffen gearbeitet, zugeschnitten, arrangiert und vernäht. Auch die Technik des Schablonierens kam kreativ zum Einsatz. Die Teilnehmenden zeigten dabei ein hohes Maß an Eigenständigkeit und Ausdruckskraft, jedes Werk spiegelte die individuelle Auseinandersetzung mit Form, Farbe und Material wider.

Es ist beeindruckend zu sehen, wie vielfältig die Wege sind, auf denen künstlerische Ideen wachsen können und wie wertvoll der Raum ist, sich selbst im kreativen Prozess zu erleben.

Finale langsam in Sicht

Tag 5: Der fünfte Projekttag war geprägt von spürbarer Konzentration und wachsender Spannung: Die Schüler:innen arbeiteten mit noch mehr Zielstrebigkeit an ihren Projekten – der nahende Moment der Blitzausstellung macht sich bemerkbar. Ideen verdichten sich, Entscheidungen werden klarer, erste Arbeiten stehen kurz vor der Vollendung.

Es wurde weiter gemalt, gebaut, genäht, überarbeitet – mit einem genauen Blick für Details, Materialien und individuellem Ausdruck. Gleichzeitig begannen die Schüler*innen, sich Gedanken über die Präsentation ihrer Werke zu machen.

Dieser Tag zeigte eindrucksvoll, wie aus Ideen klare Formen entstehen – und wie sehr die Schüler:innen inzwischen im eigenen künstlerischen Prozess angekommen sind. Der Endspurt hat begonnen.

Endspurt und Vorfreude

Tag 6: Am vorletzten Tag vor der Blitzausstellung wurde es noch einmal richtig konzentriert: In mittlerweile gewohnter Atelieratmosphäre arbeiteten die Schüler:innen mit großer Klarheit und Zielstrebigkeit an der Fertigstellung ihrer Werke. Viele Arbeiten wurden heute abgeschlossen – letzte Pinselstriche gesetzt, Kompositionen finalisiert, Materialien arrangiert.

Auch wichtige Entscheidungen zur Präsentation im Auditorium wurden getroffen: Wo und wie soll mein Werk stehen? Was möchte ich zeigen – und wie? Der Blick richtet sich nun zunehmend auf den Moment der Ausstellung, in dem die eigenen künstlerischen Prozesse sichtbar werden und in den Raum treten dürfen.

Neben all der konzentrierten Arbeit schwang heute auch schon ein Hauch Abschied vom gemeinsamen Arbeiten und nicht zuletzt vom angenehm kühlen Atelierraum der Deichtorhallen, der heute bei großer Hitze draußen zu einem wichtigen Rückzugsort wurde.

Morgen ist es so weit – die Blitzausstellung kann kommen!

Teilnehmer:innen des Begabtenworkshops Kunstpioniere PLUS 2025

Die folgenden 22 Schüler:innen haben am Kunstpioniere PLUS Workshop 2025 teilgenommen:

 

Alba M., STS Blankenese

Amelie N., STS Am Heidberg

Anna Karlotta K., Gymnasium Bondenwald

Ella Sch., Gymnasium Rissen

Finlay D., STS Blankenese

Finn K., STS Bergstedt

Holly R., Gymnasium Bondenwald

Jacob J., STS Blankenese

Janelle M., Gymnasium Oberalster

Jonna P., Erich Kästner Schule

Jorina P., Gymnasium Oberalster

Julia W., Gymnasium Oberalster

Martha D., STS Bergstedt

Matilda J., STS Am Heidberg

Megan Mae W., STS Bergstedt

Nadeen A. , Gymnasium Bondenwald

Nele R., Gymnasium Oberalster

Philipp S., STS Bergstedt

Rosa M., STS Winterhude

Sena A., Gymnasium Rissen

Stella Juni B., STS Bergstedt

Zofia W., Gymnasium Rissen

 

Aus ihren Bewerbungsmappen:

 

 

 

Unsere Kunstpioniere PLUS Workshops der letzten Jahre:

 

Impressionen von der Kunstpioniere Plus Blitzausstellung am 4. Juli 2024 im Freiraum des Museum für Kunst und Gewerbe
Einige der Teilnehmer:innen auf der Vernissage 2024 mit ihren Arbeiten

Kunstpioniere Plus 2024: Fuehrung durch die Ausstellung

Der Workshop Kunstpioniere PLUS 2024 fand vom 26. Juni bis zum 7. Juli statt. An Tag 1 ging es im Museum für Kunst und Gewerbe los mit einer ersten Besichtigung der Ausstellung „WATER PRESSURE. Gestaltung für die Zukunft“. Erste Ansätze für Forschungsfragen und erste Skizzen dazu entwickelten sich. An Tag 2 genossen unsere Teilnehmer:innen eine Führung durch die Ausstellung und verarbeiteten die vielen Informationen in der Weiterentwicklung ihrer individuellen Forschungsansätze. An Tag 3 besuchten unsere Kunstpioniere Viva con Agua in der Villa Viva und erhielten viele weitere Impulse für einen künstlerischen Ansatz zum Thema Wasser. An Tag 4 begannen sie, ihre Forschungsprozesse in eigene Arbeiten umzusetzen, begleitet von den Hamburger Künstlerinnen Bea Brücker und Nicole Kiersz sowie unseren Kunstpädagoginnen Julia Ammon und Nadine Jung. Dabei achteten die Schüler:innen besonders auf den Einsatz von nachhaltigen Materialien und eine möglichst große Variation der künstlerischen Techniken – von Malerei über Drucktechnik, Textilfärberei, Soundgestaltung bis zum Taschendesign. An den Tagen 5 und 6 dann Hochbetrieb im Atelier! Neben der Fertigstellung ihrer Kunstwerke gaben unsere Teilnehmerinnen Interviews zu ihren Inspirationen und Hintergründen ihrer Kunstwerke sowie zur Teilnahme am Begabtenworkshop. Am 4. Juli präsentierten unsere begabten Kunstpioniere dann im Rahmen einer Blitzausstellung ihre fertigen Arbeiten vor Ort im Museum. Der Andrang und das Interesse waren sehr groß, Reden wurden gehalten und die Schüler:innen beantworteten zahlreiche Fragen zu ihren Werken und ihrer Teilnahme an unserem Begabtenworkshop.

Zahlreiche Interviews, Bilder und Videos zum Kunstpioniere PLUS Workshop 2024 finden Sie in unserem Instagram-Account. Bitte klicken Sie hier…

 

 

 

Impressionen aus dem Workshop 2024

 

 

 

Arbeiten aus den Bewerbungen der 24 Teilnehmer:innen am Kunstpioniere PLUS Workshop 2024

Schüler:innen ab Klasse 10, die sich durch ihre künstlerische Leistung bei den Kunstpionieren besonders hervorgehoben haben, konnten sich im Mai für das einwöchige Begabtenförderungsprogramm Kunstpioniere PLUS bewerben. Unsere Jury – bestehend aus den projektleitenden Kunstpädagoginnen und Künstler:innen, einer Vertretung der Claussen-Simon-Stiftung, die das Projekt fördert und der Programmleiterin der Kunstpioniere in der Hamburger Schulbehörde – hat 24 Teilnehmer:innen ausgewählt.

Zusammen mit Paula Linke (freischaffende Künstlerin) und Maik Gräf (Fotograf) haben wir in der Woche vom 19.-23.06.2023 zu der Ausstellung „Lee Miller. Fotografin zwischen Krieg und Glamour“ im Bucerius Kunst Forum gearbeitet. Für diese Woche waren die Teilnehmer:innen vom Unterricht freigestellt und haben vor Ort im Atelier des Museums gearbeitet. So kamen Schüler:innen verschiedener Hamburger Schulen zusammen, um mit ihrer ausgeprägten Begeisterung und Begabung für Kunst eigene künstlerische Projekte zu entwickeln.

In unserer Kick-off-Story und einem ausführlichen Bericht zur Workshop-Woche erfahren Sie mehr über die ästhetischen Forschungsprojekte der Teilnehmer:innen und ihre Entwicklung.

Im Rahmen einer Blitzausstellung, die am 23.06.2023 im Auditorium des Bucerius Kunst Forum stattfand, haben die Schüler:innen ihre Kunstwerke als Ergebnisse ihrer intensiven ästhetischen Forschungsarbeit präsentiert.

 

 

 

 

Die Ergebnisse der individuellen künstlerischen Forschungsprojekte 2023

 

 

 

Impressionen aus dem Workshop 2023

 

 

 

Das Plakat zu Kunstpioniere PLUS 2023

Plakat zur Vernissage des Begabtenworkshops Kunstpioniere PLUS 2023, die am 23.06.2023 im Bucerius Kunst Forum stattfindet.

 

 

 

Aus den Bewerbungspadlets der 24 Teilnehmer:innen 2023

„Der wahre Sinn der Kunst liegt nicht darin, schöne Objekte zu schaffen. Es ist vielmehr eine Methode, um zu verstehen. Ein Weg, die Welt zu durchdringen und den eigenen Platz zu finden.“

– Paul Auster

 

 

 

Kunstpioniere PLUS im Schuljahr 2021/22

Unser erster Begabtenworkshop fand im Schuljahr 2021|22 mit 21 Teilnehmer:innen statt: ganz viel Talent + 4 Tage intensive Arbeit = sehen Sie selbst!

Einige der Teilnehmer:innen auf der Vernissage 2022 mit ihren Arbeiten

Der Workshop fand vom 20. bis 24. Juni 2022 zur Ausstellung „Herbert List – Das magische Auge“ im Bucerius Kunst Forum statt.

Auf der Vernissage am 24. Juni 2022 wurden die Ergebnisse der ästhetischen Forschungen der teilnehmenden Schüler:innen im Bucerius Kunst Forum gezeigt danach bis einschließlich Montag, 27. Juni, ausgestellt.

Einen Bericht zur Vernissage finden Sie hier…

Die Ergebnisse der ästhetischen Forschungsarbeiten 2022: eine Retrospektive

Die Vernissage 2022

Impressionen aus dem Workshop 2022

Die Teilnehmer:innen im letzten Schuljahr gaben uns durchweg ein positives Feedback – zwei Beispiele:


Das KunstpionierePLUS-Projekt hat mir sehr gut gefallen. Besonders schön war, dass wir in dieser Woche unsere komplette Aufmerksamkeit der Kunst widmen konnten. So kam man nicht aus dem Arbeitsprozess und dem kreativen Schaffen raus, wie es manchmal in der Schule der Fall sein kann, aufgrund der geringen Stunden in der Woche. Sehr gefallen hat mir auch, dass wir sehr eigenständig arbeiten durften aber trotzdem Unterstützung erhalten haben. Die professionelle Beratung der Künstler während des Arbeitsprozesses war sehr hilfreich und inspirierend. Ich habe sehr viel mitgenommen aus dieser Woche und ich bin sehr beeindruckt welch tolle Werke entstanden sind trotz des kurzen Zeitraums des Projektes. Die Ausstellung am Ende der Woche war sehr schön. Ich habe mich in vielen spannenden Gesprächen ausgetauscht und über meine Arbeit und den Prozess berichtet. Dies war ein toller Abschluss einer schönen, künstlerischen Woche und ich bin sehr dankbar ein Teil dieses Projektes gewesen zu sein.

Nele

Das Projekt hat super viel Spaß gemacht und ich bin super dankbar, dass ich daran teilnehmen durfte. Besonders gut gefallen hat mir die enge Zusammenarbeit mit den beiden Künstlern und die tolle Unterstützung während der Arbeit. Man konnte gut und sehr frei arbeiten und sobald man etwas gebraucht hat oder Fragen hatte wurden Materialien besorgt oder man hat Hilfe bekommen. Das große Highlight war natürlich die Ausstellung am Ende, wo mir besonders die Qualität der Fotos gefallen hat und den Ort sowie die gesamte Aufmachung. Allgemein war alles schön und unkompliziert. Die Atmosphäre war schön und alle hatten Spaß, was man richtig gemerkt hat. Die Premiere von Kunstpioniere PLUS war ein voller Erfolg. 

Franka

Das Plakat zu Kunstpioniere PLUS 2022

Aus den Bewerbungspadlets der Teilnehmer:innen 2022

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