
Was macht Cindy Sherman in Hamburg-Harburg?
„Du Opfer, du Abscheuliche, du Ekelhafte, du Stillose, du Unschöne, du Unästhetische, du Ätzende…“ Schonungslos hört man die weibliche Stimme aus dem Off, während die dem Rezipienten in kurzer Abfolge gezeigten Bilder die Ästhetik des vermeintlich Hässlichen in Form einer überschminkten jungen Frau zeigen. Zwei Schülerinnen hinterfragen in ihrem Kurzfilm ganz im Sinne Cindy Shermans die oberflächlichen Bewertungen, denen Körper ausgesetzt sind, und zugleich, was Schönheit überhaupt ist. Gebannt folgt man als Zuschauer:in den einzelnen Kurzfilmen, die einmal clowneske Elemente als Annäherung an die Verwandlungskünste in Shermans Selbstinszenierungen zeigen, einmal die Auseinandersetzung mit dem eigenen widersprüchlichen Harburger Kiez und ein anderes Mal den zur Marionette gewordenen Menschen inmitten der Flut von Fast Fashion. Ein Entrinnen gibt es nicht.
Als Endlosschleife laufen die Filme aufeinander folgend ab: Sowohl die Protagonist:innen der Filme als auch die Zuschauer:innen sind im Netz der Widersprüchlichkeiten, Schönheitsideale und Körperbewertungen gefangen. Neben den Kurzfilmen sind auch Collagen, digital bearbeitete Fotografien und eine gefakte Modezeitschrift zu sehen, die Modetrends von einer KI generieren lassen hat . Wollte man sich der Inspiration hingeben, die die Schüler:innen die letzten Monate begleitete, konnte man um die Blitzausstellung herum die Werke der großen Künstlerin bewundern. Eine rundum gelungene Veranstaltung, die mehr als 220 Schüler:innen von unterschiedlichen Schulen aus Harburg in die Sammlung gelockt hat.
Allgemeines Fazit nach der Blitzausstellung war... ES HAT SICH GELOHNT!















