19.01.2022
Ein Interview in der Wunderkammer mit Kristina Calvert

Sechs Kunstpioniere der Klasse 2b durften im Oktober noch einmal zum Altonaer Museum fahren und dort an einer Konferenz teilnehmen. Wir waren ziemlich aufgeregt.

Was kam da auf uns zu?

Vor Ort trafen wir die Kinderphilosophin Kristina Calvert, die uns zu einem Gespräch über ein kleines Nilpferd Namens Hedda und eine Holzschachtel unter dem großen Einhorn einlud.
Es war ziemlich interessant, denn es ging um Freundschaft.

Anschließend durften wir wieder auf „Fangreise“ gehen um anschließend einen „Freundschaftsgarten“ zu bauen.

Zum Abschluss des Vormittags ergriffen wir die Chance und stellten Kristina ein paar Fragen, denn wir wollten wissen, wie sie zu der Idee gekommen ist, diese Ausstellung zu entwickeln.

Welchen Beruf hast du?
Ich bin Kinderphilosophin, Autorin, Dozentin und Konzeptentwicklerin für kulturelle Bildung.

Macht dein Job Spaß?
Ja, und ich kann euch nur den Rat geben, euch später einen Beruf zu suchen, auf den ihr wirklich Lust habt. 

Woher kam die Idee, eine Wunderkammer zu machen?
Davon habe ich geträumt seit ich sieben bin.
Schon als Kind habe ich mit meinem Bruder Wunderkammern im Kleinen gebaut, z.B. wenn ich im Garten, im Spielzimmer oder im Keller gespielt habe.

Wie kommst du auf die Idee solche Aufgaben Kindern zu ermöglichen?
Ich versuche Kindern genau zuzuhören und zu schauen, was sie gern spielen, wo sie sich wohlfühlen und stolz auf sich sind.

Warum gelten hier ganz andere Regeln?
Das Team des Altonaer Museums und der Gabriele Fink Stiftung, das die Wunderkammer gemeinsam mit mir entwickelt hat, hat sich viele andere Museen angeschaut und festgestellt, dass Regeln für ein Museum auch anders sein können, und immer ermöglichen sollen, dass Kinder, Spaß haben, sich wohlfühlen und selber etwas erschaffen können.

Was fehlt hier in deiner Ausstellung?
Ganz viel, wir wissen noch nicht was. Manchmal finden wir per Zufall etwas. Zum Beispiel Kissen, um auf dem Boden sitzen zu können, oder noch mehr Holz, um eigene Ideen bauen zu können. 

Was bedeutet der rote Fisch Vogel?
Das ist der Finkfisch, unser Erkennungszeichen der Wunderkammer, ein Wesen aus Fink und Fisch. Der Fink steht zum einen für die Gabriele Fink Stiftung und zum anderen wurde er in der Wunderkammer zu einem Finkfisch, denn hier geht es ja um besondere, verwunderliche Ideen und Sachen. 

Was ist dein größter Wunsch für die Wunderkammer?
Kinder, Familien, Großeltern sollen wieder spielen.
Dann wird aus Hedda, dem Nilpferd, ein Freund und aus einem Lineal plötzlich eine Rutsche.
Diese Veränderungen sind großartig.

Danke für deine Antworten!

Müde aber glücklich begaben wir uns auf die Rückreise nach Sasel.

Falls ihr nun neugierig geworden seid, probiert unbedingt die Wunderkammer aus!

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