Am Valentinstag war es so weit: Wir, der Kunstkurs des Jahrgangs 8 vom Albert-Schweitzer-Gymnasium, machten uns auf den Weg zum Kunstverein Hamburg.
Wir wurden freundlich empfangen, legten unsere Sachen ab und gingen eine Treppe hoch.
„Was ist das denn?“
Wir stehen vor einem Bild, das merkwürdig unterteilt ist: In viele kleine Vierecke.
„Dieses Bild besteht aus vielen kleinen Kacheln“, erklärt uns der Ausstellungsführer.
Wir sehen uns das Bild genauer an. Dort sind Menschen abgebildet, die, wie wir interpretieren, sich auf den Auftritt vorbereiten, jedoch ist alles in schwarz-weiß gestrichen. In diesem Raum gibt es nur dieses eine große Bild. Die Wände sind dunkelgrau und die Fenster blau gefärbt. Die Welt dort draußen scheint weit weg durch den blauen Schimmer.
„Kalt, trist, ruhig“ schreibe ich in mein Forscherheft. In mir macht sich ein unwohles Gefühl breit. Es scheint so, als spüre man die Aufregung der Künstler:innen auf dem Bild. Äußerlich wirken sie ruhig, doch innerlich wütet ein Kampf ihrer Gefühle: Angst, Freude und Aufregung.
Nun gehen wir in um die Ecke, das Kachelbild verschwindet hinter uns, und betreten einen neuen Raum, besser gesagt, eine Halle.
Ich muss blinzeln und als ich die Augen wieder öffne, leuchtet es mir orange entgegen: Die ganze Halle ist in warmes, gelb-orangenes Licht getaucht. Ich fühle mich beobachtet, denn von überall schauen uns Bilder an.
„Ein Wow-Moment!“
Wir betrachten die Bilder genauer. Man sieht Tänzer:innen, Schauspieler:innen, Darsteller:innen… Niemand von ihnen hat ein Gesicht, alles ist schwarz-weiß gemalt, und doch kann man erahnen, wie die Personen sich fühlen. Dazwischen tummeln sich weitere Bilder.
„Bühnen hinter Bühnen“
Von einem Bild, dachte ich, es wäre eine Terrasse in den Tropen, doch es stellt sich heraus, dass auch dies eine Bühne ist. Wir gehen durch die Halle und sprechen über einzelne Gemälde. Die Ideen hinter den Bildern sind einfach sehr interessant. Auffällig ist, dass der Mond sehr oft in Silke Otto-Knapps Bildern vorkommt.
Wir bleiben vor einem Bild stehen, auf dem Menschen mit Kleidung abgebildet sind. Es sei eine Modenschau, wird uns erklärt. Wir beantworten die Frage, warum auch dies eine Bühne sein kann und landen am Ende beim Thema: Ist nicht alles eine Bühne?
„Wer bin ich eigentlich? Spiele ich immer andere Rollen im Leben? Was ist meine Identität?“
Nun ist es an der Zeit, uns schon ein paar Forscherfragen zu überlegen und viele Schüler:innen haben schon Ideen.
Mir fällt auf, dass auch in diesem Raum die Scheiben blau sind. Ich habe das Gefühl, wir sind an einem anderen Ort hier.
„Warm, geborgen, willkommen, Bühne“ beschreibe ich die Atmosphäre in meinem Forscherheft.
Von Leni mit Zitaten von Taylors Aufzeichnungen

Bühnen hinter Bühnen blitzen auf!
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