25.02.2024
Gebärdensprache antwortet auf Kunst – Bericht

Wir starteten unser Projekt in der Schule während des Kunstunterrichts mit unserer Kunstlehrerin Frau Hubert. Wir haben uns zunächst mit unterschiedlichen Perspektiven eines Gegenstandes vertraut gemacht. 

Wie wir das gemacht haben? 

Jede/r von uns hat sich einen Gegenstand von Zuhause ausgesucht, der ihm oder ihr persönlich viel bedeutet, wichtig ist oder den er oder sie einfach schön findet. Diesen Gegenstand haben wir dann selbst aus 4 verschiedenen Perspektiven fotografiert, ohne genaue Regeln.
Aus unseren Bildern haben wir dann erstmal ein Memory erstellt, welches wir dann auch selbstverständlich ausgiebig zusammen gespielt haben.
Die Schwierigkeit? Man musste hier 4 Karten finden, die zusammenpassen! Die verschiedenen Perspektiven, Gebärdenbilder und das Wort.

Im nächsten Schritt haben wir dann 4 künstlerische Techniken (Zeichentechniken und Kopiertechniken) kennengelernt und ausprobiert. 

Welche Techniken das waren?

Es waren Monotypie (Einmal-Druck), Acryl-Transfer (Kopie mit Acryl), Durchpausen mit Zeichenkohle und Abzeichnen.

Wie es dann weiterging?

Wir haben unseren ausgewählten Gegenstand dann jeweils mit den 4 künstlerischen Techniken in unser eigenes Skizzenbuch gemalt und so die Techniken geübt und verinnerlicht. Anschließend hat sich jeder von uns eine Technik ausgesucht, die ihm/ihr am besten gefallen hat. Jeder hat dann seine Zeichnung des Gegenstandes mit der ausgewählten Technik auf eine quadratische Leinwand übertragen.

Am 11.01.2024 stand dann auch endlich unser erster Besuch in der Hamburger Kunsthalle an. Zunächst lernten wir unsere Künstlerin Sarah Just kennen, die uns durch das Projekt begleitet. Wichtig war natürlich zuerst, dass sie einen Gebärdennamen von uns bekommt. Jeder, der sich in der Gehörlosenwelt bewegt, bekommt einen Gebärdennamen, der zu der Person passt.
Sarah bekam den Gebärdennamen, wie die Gebärde „Dutt“.

Wir trafen uns im Atelier der Kunsthalle. Sarah stellte eine Kiste mit verschiedenen Gegenständen in die Mitte von uns allen. Wir suchten uns jeder einen oder auch mehrere Gegenstände aus und erzählten, warum dieser Gegenstand zur eigenen Person passt.

Anschließend bekamen wir unsere erste künstlerische Aufgabe: „Kunst antwortet auf Kunst“! In diesem Rahmen haben die Kunstform Leporello kennengelernt.

Was wir dann gemacht haben?

Die Bilder und Fotos, die in dem Leporello abgebildet waren, haben wir dann spontan erweitert, kopiert oder verändert. Das war super interessant und wir konnten unserer Kreativität freien Lauf lassen.

Dann lernten wir unsere Ausstellung „something old, something new, something desired“, auf dem unser Projekt aufbaut, kennen. Die Kuratorin Juliane Au führte uns durch die Ausstellung. Dabei begleiteten uns durchgehend DGS-Dolmetscherinnen, um uns einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen. Wir betrachteten ausgewählte Kunstwerke näher, bekamen Informationen und diskutierten diese.

Abschließend trafen wir uns zu einer Feedbackrunde im Atelier. Wir besprachen Fragen und Wünsche, wie zufrieden wir sind und was wir für den nächsten Besuche brauchen. Wir sind gespannt auf unseren nächsten Besuch und freuen uns!

Top