09.05.2022
Erster Kontakt mit ästhetischer Forschung im Unterricht

„Ich habe etwas gefunden, das gehört eigentlich gar nicht zur Aufgabe, denn es ist Essen, aber es sah aus der Nähe so gut und anders aus, da habe ich es einfach trotzdem fotografiert!“

Die Klasse 6t bewegt sich mit einem zweiten kleinen Forscherauftrag über den Schulhof. Alle Orte, an denen Pflanzen aus etwas von Menschen Gebautem herauswachsen, sollen mit der Kamera festgehalten werden. Als nächstes sind alle Bodenbeläge dran, die sie finden. Beides macht bei endlich sonnigem Wetter natürlich doppelt Freude. Immer wieder kommen Schüler:innen vorbei und zeigen ihre Zwischenergebnisse. Sie schauen ihren so vertrauten Schulhof auf eine Weise an, wie sie es bisher noch nicht getan haben.

Maliah und Lene sind im Begriff, den „Bodenbelag“ der Treppe zu fotografieren und stolpern dabei über den besonderen Schatten, den sie darauf vorfinden. Sowohl die beiden als auch die oben zitierte Rosa, die weggeworfenes Essen auf dem Boden fotografiert hatte, haben damit schon mögliche eigene Themen gefunden, an denen sie weiterarbeiten könnten. Das neugierige „anders auf die Welt schauen“ ermöglicht ihnen, schnell eigene Zugänge und Themen zu finden, in die sie sich im nächsten Schritt immer weiter vertiefen können.

Wir freuen uns darauf, mehr auf diese Weise – dann auch gemeinsam mit dem Künstler Jonas Kolenc – zu arbeiten und die Ausstellung zu „Formafantasma“ im Kunsthaus Hamburg besuchen zu dürfen!

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