Die Blitzausstellung am 16. Februar in den Deichtorhallen ist jetzt für alle ein greifbares Ziel: Die scheinbar unbegrenzte Forscher-Zeit wird bald ein Ende haben. Der Zeitdruck und auch eine Spannung werden spürbar.

Über die Weihnachtsferien-Pause ist viel passiert. Einige SchülerInnen haben zu Hause in ihrem eigenen Rhythmus weitergearbeitet, anderen sind überraschend Ideen gekommen – so sehen sie auf einmal klar, wo sie stehen. Prozesse brauchen Zeit und haben ihre eigene Dynamik, die sich nicht immer durch Nachdenken und Aktionen beeinflussen lässt. Am Ende ist alles gut. JedeR in den beiden Oberstufenkursen hat etwas ganz Eigenes in seinem Tempo mit mehr oder weniger Umwegen gefunden. Die Werke sind so bunt und unterschiedlich wie ihre SchöpferInnen.

Allen ist klar geworden, dass völlige Freiheit auch eine große Selbstverantwortung und Organisation ist und dies eine ungewohnte Herausforderung im Rahmen Schule darstellt – auch für uns Lehrerinnen, die wir jedem Einzelnen materialtechnisch und beratend zur Seite stehen wollen.

Die Auswertung des Forschertagebuchs und die schriftliche Reflexion des eigenen Arbeitsprozesses steht noch aus, aber für viele wird der Rückblick ein Aha-Erlebnis sein. Das können wir als Lehrerinnen schon sehen. Die nahende Ausstellung lässt die Gedanken um die Präsentation vor Ort in den Deichtorhallen kreisen. Wo stellen wir aus – im angrenzenden Seminarraum? Brauchen wir Rahmen oder befestigen wir die Blätter mit Patafix so an der Wand, dass man die Materialität unmittelbar erlebt? Müssen wir richtige Sockel haben oder können wir die Plastik auf einer Drahtzaun-Rolle präsentieren? Können dreidimensionale Objekte einfach so auf den Boden gelegt werden oder ist eine Unterlage als Schutzraum wichtig? Die Präsentation ist ganz deutlich Teil des Kunstwerks, sie birgt viele Möglichkeiten und unterstützt die Wirkung und die Aussage – das ist spannend! Dass die Ausstellung nur 2 Stunden dauern wird, spielt überhaupt keine Rolle.

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