12.03.2024
Work in progress: Vergängliches entdecken

Mit dem geführten Projektstart Anfang November im PHOXXI erschlossen sich die Kunstpioniere des Albert-Schweitzer-Gymnasiums mit jedem Treffen eine fast magische Welt: Orientierten sich die ersten Skizzen noch stark an den ausgestellten Werken, öffnete sich der Blick von Treffen zu Treffen mehr für all die anderen Phänomene, in denen Vergängliches zum Vorschein kommt. In denen Vergänglichkeit nicht bedrohlich ist, sondern sehenswert. Ob Menschen in Bewegung, Flecken auf dem Betonboden oder der buchstäbliche Augen-Blick – alles durfte faszinieren! Und so wurde wild drauf los skizziert und philosophiert, ausprobiert und fotografiert.

Neben den gemeinsamen Besuchen im PHOXXI fand die Arbeit an den individuellen Projekten vor allem in der Schule statt, wo über Wochen mit Licht und Wasser, Farbe und Papier, Blüten und Blättern experimentiert wurde. Aha-Momente gab es in den Arbeitswochen so einige: Dass Bakterien Farben freisetzen und verändern können, dass Experimentieren ein unverzichtbarer Teil künstlerischen Arbeitens ist, dass es sich lohnt, alles noch so Unbedeutende im Skizzenbuch festzuhalten… Oder dass es oftmals mehrere Versuche braucht, bis sich ein Werk tatsächlich den eigenen Vorstellungen annähert.

Erst jetzt, nachdem ich selbst einige Werke erstellt habe, kann ich nachvollziehen, wie viel Arbeit in den Werken von Kathrin Linkersdorff stecken muss.

Engagiert begleitet wurde unsere faszinierende Reise von der Fotografin Susanne Dupont, die den Kunstpionieren erkenntnisreiche Einblicke in das Medium der Fotografie ermöglichte und bei der individuellen Projektarbeit mit Rat und Tat zur Seite stand. Die eigene Arbeit immer wieder in einer größeren Runde zu präsentieren und zur Diskussion zu stellen, haben unsere Forscher:innen als ebenso bereichernd empfunden wie den allgemeinen Austausch zu den Werken von Kathrin Linkersdorff. Die Offenheit und das gegenseitige Interesse für die Ideen und Gedanken der anderen hat dabei kreative Prozesse angestoßen, die in dieser Intensität im Schulalltag wohl eher selten passieren. 

Die Aussicht, die eigenen Arbeiten in einem bekannten Hamburger Ausstellungshaus, dem PHOXXI, der Öffentlichkeit präsentieren zu dürfen, mag anfangs auch ein wenig eingeschüchtert haben. Doch insgesamt war die Vorfreude auf eine gemeinsame Ausstellung außerhalb der Schule eine großartige Motivation, sich voller Enthusiasmus in den Forschungsprozess zu stürzen!

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